Dienstag, 4. Februar 2014

Mitzuu das Kätzchen

Die Betreiber vor ihm gaben aber schnell auf. Jetzt ist Mitzuu dran. Mitzuu lebt seit vier Jahren in Frankfurt und wollte endlich mal eine richtige Arbeit machen. Was bleibt einem da noch außer Trinkhallenwirt? Kann mir diese Frage mal einer beantwort, NEIN. Na also! Mitzuu ist Rumäne, Mitzuu ist sein Spitzname, Mitzuu ist rumänisch und steht für „Kätzchen“. Das sagt zumindestens Mitzuu. Ich glaube ihm.
In Rumänien hat er keine Heimat mehr, eine neue hat er nun in Frankfurt gefunden, freitags und samstags sogar bis drei Uhr nachts. In der Nähe ist ein Studentenwohnheim, deren Bewohner und Gäste kommen besnders am Wochenende gerne ein paar Minuten später vorbei, um einzukaufen.
Viedeospiele? Fifa 2014, alles da, wer will nimmt sich einen Joystick, Mitzuu macht den TV an, das Spiel beginnt!

Mitzuu Kiosk & Trinkhalle, Eckenheimer Landstraße o.N. Öffnungszeiten: So - Do 12-22, Fr + Sa 12-3 Uhr
So und jetzt noch was historisches zur Trinkhalle an der Eckenheimer Landstraße:
Der U-Bahn Ein- oder Aus? Schieber kommt. Was das ist? Das erfährt man an dieser Trinkhalle. Das Ein- oder Ausschieben heißt entweder Schichtende oder eben Schichtbeginn für den oder diejenige der die in der U-Bahn stets den vordersten Platz mit Frontscheibe einnimmt. U-Bahn-Lenker kann man nicht sagen, denn wie wir alle wissen, die Schienen lenken.
Die Trinkhalle steht kurz vor dem U-Bahn Nachtlager an der Eckenheimer Landstraße in Preungesheim. Jetzt im Winter gibt es einen besonderen Wetterschutz für die Stammkunden, der vordere Bereich wird so wie bei einem Wintergarten zu einem Zweitraum.
Rund um diese der Trinkhalle müssten jene Bauten stehen die einst Eckenheim den Status „Beamtenwohnort“ einbrachten. Kurz nach der Eingemeindung Eckenheims, den klammen Eckenheimern und Preungesheimern wurde von der Stadt Frankfurt kurz nach 1900 Straßenbahnanschluss und Volksbrausebad versprochen, die Stadt Frankfurt versprach sich Platz für Wohnungen, wurden in Eckenheim viele Wohnugen für Straßenbahnbedienstete gebaut. Das Depot an der Schwabstraße feierte 2010 sein Hundertjähriges. Ein richtiges Depot ist es heute nicht mehr, max. eine Garage, mittlerweile angeblich auch von einem Carsharingunternehmen genutzt. Gerüchten zur Folge wird’s in dem neu errichteten Depot im Osten Frankfurts bald zu eng und die VGF überlegt sich die Revitaliserung des Depots an der Schwabstraße. Da könnte doch auch die Trinkhalle profitieren. Da erinnere ich mich an eine vor knapp zehn Jahren über 80jährige Frau Zenk, die sich an die Feierabend genießenden Straßenbahnfahrer an einer Trinkhalle in der Nähe des Bockenheimer Depots erinnerte.

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